Der eingebildete Kranke
Frei nach Moliere
Regie: Miguel Parada
"Für immer krank, möchte ich sein, für immer krank!" Das singt der Kabarettist Rainald Grebe. Argan, die Hauptfigur des Theaterstücks Der eingebildete Kranke von Moliére scheint das genauso zu sehen. In naiver Gläubigkeit an die Medizin gibt sich der wohlhabende Argan der eingebildeten Erkrankung hin. Heute würde man ihm wohl Ritalin verabreichen wie einem kleinen Kind, das ständig zappelt - denn "normal" ist das schließlich nicht!
Dieser Umstand lässt sowohl raffgierige Ärzte als auch die zweite Ehefrau nicht kalt: Argan braucht Medizin, teure Medizin. Da kommt der Umstand gerade recht, dass sich Argans Tochter im heiratsfähigen Alter befindet - mit einem Arzt als Schwiegersohn wäre unbürokratische Hilfe schnell zur Hand. Und ein Testament ist von Nöten, das im Falle seines Todes die nicht unbeträchtlichen Eigentumsverhältnisse regelt. Natürlich zugunsten Aller. Und alle wollen in diesem Fall möglichst gekonnt auf Argan einwirken, um das zu bekommen, was ihnen ihrer eigenen Ansicht nach zusteht.
Das Ensemble des TUD Schauspielstudio wird den barocken Stoff über Menschliches und Allzumenschliches absurd-zeitlos und ohne epochalen Überbau, wohl aber pointiert und unkoventionell inszenieren.
Regie führt Miguel Parada. Die Premiere findet am 19.Oktober 2014 im Theater Moller Haus statt. Weitere Spieltermine von Oktober bis Dezember.
Fotos: Sebastian Pöthig www.sepics.de
Trailer
von Claudia Baier
Der Molière-Vlog von Benjamin Schepens
Episode 1: #DienstagWahnsinn
Episode 2: #ShoppenMitUta
Episode 3: #ActionNonStop
Soundtrack: "Clealique"
Musik: Tim Weverinck